Waldspielgruppe – Mit Schaufel und Schubkarre
Die Kinder der Spielgruppe sind zwischen zwei und drei Jahre alt.
Am Wichtigsten ist uns, dass sich die Kinder wohl fühlen, denn in dieser Zeit lernen sie in der Regel, Mama und Papa eine Weile loszulassen und sich auf andere einzulassen.
Wenn sie Vertrauen in die Erzieherinnen und die neue Umgebung gefasst haben, können sie im Wald ihrem ureigenen Tätigkeitsdrang folgen und die Umwelt mit allen Sinnen erforschen. Wie zu keinem anderen Zeitpunkt sind die Kinder in diesem Alter offen für alle sinnlichen Erfahrungen.
Das Spannende für die Kinder sind die vielen Dinge, die sie im Wald entdecken können, denn er bietet ihnen zu jeder Jahreszeit etwas anderes.
Die Blätter fühlen sich im Frühling anders an als im Herbst, die Erde ist einmal weich, einmal hart, warm oder kalt, der Boden taut im Frühling auf. Mal ist es ganz still, dann hört man den Wind oder die Vögel, der Regen prasselt aufs Blätterdach, bildet Ringe in den Pfützen. Selbst die Sonne schaut morgens nicht immer durch dieselben Bäume hindurch, um die Kinder zu begrüßen.
Die Kinder lieben es, sich aktiv zu betätigen. Mit Schaufeln und Schubkarren tragen sie Blätter zu einem großen Blätterberg zusammen, mit dem Rechen werden Wege auf dem Waldplatz angelegt oder sie sammeln Äste auf kleinen Spaziergängen.
Das Spiel der Kinder in der Stille des Waldes hat einen ausgleichenden und harmonisierenden Einfluss auf die Entwicklung des Kindes.
Die Erzieherinnen begleiten die Kinder, indem sie ihnen helfen, sie trösten und sich um ihre Bedürfnisse kümmern. Sie geben ihnen Sicherheit und Geborgenheit. Kleine immer wiederkehrende Rituale bieten den kleinen Kindern einen verlässlichen zeitlichen Rahmen, der ihnen Halt gibt. Auch hier wirken die Kinder mit. Es zeigt sich schnell, welches Lied oder Buch besonders geliebt wird und welchen kleinen Wicht die Kinder besonders ins Herz geschlossen haben, so dass er wiederkommen muss.
Faszinierend ist zu beobachten, wie kommunikativ die Kinder schon mit zwei Jahren aufeinander zugehen können: sie streiten, vertragen und trösten sich. Sie beobachten sich gegenseitig ganz genau, ahmen nach, spielen miteinander und nehmen Anteil an den Empfindungen des anderen.
Bei extremen Witterungsverhältnissen fühlen sich die Kinder in unserer gemütlichen Hütte mit Bollerofen sehr wohl und setzen dort ihr Spiel fort.